Bücher im
Deutschunterricht LILY
Hallöchen ihr Leseratten,
ich gehe noch zur Schule (nur noch ein Jahr) und muss das
Fach „Deutsch“ besuchen. In Deutsch lernt man ja viele tolle Dinge, zum
Beispiel wie man einen Aufsatz schreibt, wie man Kommas setzt, wie man ein
Gedicht falsch interpretiert und…und man lernt Lesen. Und irgendwann muss man
dann Bücher lesen im Unterricht und ich habe das Gefühl, dass jeder Bücherwurm,
der sich mit anständigen Büchern beschäftigt, während dieser Unterrichtsphase
innerlich am Sterben ist.
Da man ja im Deutschunterricht ist, muss man ja unbedingt
deutsche Bücher lesen. Wenn ich mir die Autoren dieser ganzen Bücher, die ich
lesen muss/te, anschaue, ist keiner davon deutscher, sondern Schweizer oder
Österreicher. Klar, die sprechen da auch eine Art Deutsch, aber es sind keine „deutschen“
Autoren. Also…es sind keine deutschen Bücher, aber ich muss sie trotzdem lesen.
Warum? Und wieso darf ich dann nicht Tribute von Panem oder Game of Thrones
lesen?
Hey, wenn unbedingt die Themen Inzest, Tot und Kälte als Themen in den
Büchern vorkommen sollen, ist Game of Thrones das perfekte Buch. Wir haben
Cersei und Jamie für den Inzest Part, wir haben den Tot auf jeder zweiten Seite
und Kälte…HALLO? Winter is coming?! Aber ne, das sind ja keine deutschen Bücher…JA,
aber sie wurden ins Deutsche übersetzt und die Autoren von Agnes und Co kommen
auch nicht aus Deutschland.
Ich könnte so viele Bücher aufzählen, die um einiges
Wertvoller in ihren Aussagen sind, als Agnes, Homo Faber, Nathan der Weise und
Dantos Tod. Übrigens spielt Dantos Tod in Frankreich…wieso muss ich das im
Deutschunterricht lesen? Was hat das damit zu tun? Dann kann ich doch auch ein
Buch lesen, in dem die Protagonistin in Chicago lebt und die Rebellen anführt! Meine
Deutschlehrerin hat uns die Tabelle gezeigt, nachdem die Bücher für das Abitur
ausgewählt werden und wenn ich ehrlich bin, gebt mir 15 Minuten mit dieser
Tabelle und ich habe bestimmt 5 Bücher, die um einiges spannender und
lehrreicher sind.
Und dann habe ich noch was zu diesem Interpretieren von
diesen Büchern zu sagen. Das letzte Buch, dass wir im Unterricht gelesen haben,
war Homo Faber und ich muss sagen, ich finde, Walter Faber ist ein sehr
sympathischer Mensch. Meine Mitschüler stimmen mir da eher weniger zu, aber
darum geht es jetzt auch nicht, es geht darum, dass egal was Walter tut, er zu
einem Technikmenschen gemacht wird, der keine Gefühle hat und eine Maschine
sein will. Nein man! Will er nicht, das steht da nirgends, und nur, weil er
gerne seinen Rasierer repariert, will er keine Maschine sein. Diese ganzen
Interpretationshilfen sind doch ein völliger Schwachsinn.
Ist Agnes tot? Man
keine Ahnung, ob sie tot ist, es steht nirgends und der Autor weiß es selber
nicht. Wieso also muss ich zwei Seiten darüberschreiben, ob Agnes tot ist? Es
macht keinen Sinn, es macht einfach keinen Sinn.
Aber das Schlimmste an dieser ganzen Tortur ist nicht einmal
das Buch…es sind die Aufgaben zu diesem Buch und die Tatsache, dass viele
Menschen sehr langsam lesen. Wir kriegen im Unterricht oft aufgetragen ein paar
Seiten zu lesen und dann dazu einen Aufschrieb zu erstellen…manche brauchen
dafür 30 Minuten, andere eben nur 10. Es ist wirklich irre, wie viel Zeit man
für 10 Seiten in einem winzigen Buch braucht. Die Bücher haben ja gerade mal
100 bis 200 Seiten, das ist doch nichts, jeden Falls in meinen Augen.
~*~
Ich weiß, ich rege mich hier wahrscheinlich grade unnötig
auf und es wird sowieso nichts verändern und irgendein Mensch, der sich sehr
gut im Deutschunterricht auskennt, wird mir sagen können, was ich davon habe,
wenn ich all diese Bücher lese…doch es ist mir egal. Ich muss keine
Abiturprüfung in Deutsch schreiben, also juckts mich nicht. Ich muss nur
irgendwie diesen Unterricht interessanter für mich gestalten, damit ich nicht
einschlafe.
Wenn es euch im Unterricht genauso geht oder eben erging,
dann schreibt es doch in die Kommentare, ich freue mich drauf.
Ich wünsch euch noch einen wunderschönen Tag.
Lily
Huhu liebe Lily,
AntwortenLöschenich muss sagen, dass ich im Deustchunterricht immer ein ähnliches Gefühl hatte und genervt war von den Büchern, die wir gelesen haben. Mittlerweile sehe ich das ein bisschen anders und finde es schade, dass ich vieles nur halbherzig gelesen habe, denn viele der Bücher sind wirklich toll. Nur leider interpretiert man in der Schule immer so viel darauf herum, dass es eifnach keinen Spaß mehr macht, sie zu lesen. Trotzdem finde ich es wichtig, solche Klassiker im Unetrricht zu lesen und nähergebracht zu bekommen. Klar, sind Bücher wie Game of Thrones etwas ganz tolles, aber bei den Klassikern geht es ja eher darum, dass die jeeiligen AUtoren zur damaligen Zeit etwas ganz neues geschrieben haben. Da war es dann zB nicht üblich, dass solche Gewalt oder Inzest Szenen ind er Literatur vorkamen und diese Autoren von damals waren dann diee rsten, die sowas neues eingeführt haben und somit einen Meilenstein in der Literatur gelegt haben. Das was heute viele Autoren machen, wurde damals erfunden, und genau deswegen sind diese Werke auch so wichtig :)
Liebste Grüße, Krissy von Tausend Bücher ♥
Hey Kristin :)
LöschenDanke für deinen Kommentar :) Nachdem ich Andorra das 5. Mal gelesen hatte, fand ich es sogar ganz gut...aber ja, genau das ist der Punkt, man interpretiert so viel in diese Bücher hinein, dass man schon gar keine Lust mehr hat sie zu lesen. Bestimmt waren einige der Bücher, die ich in der Schule lesen musste, ganz tolle Kunstwerke der Literatur, aber ja, ich sehe es manchmal eben einfach nicht ein.
Ich wünsche dir noch einen wunderschönen Tag,
Lily