RezensionLILY
Hallöchen meine Lieben,
nachdem ich also Hope Forever beendet hatte, habe ich mich an ein Buch
gesetzt, das schon über ein Jahr auf meinem SuB lag. Mein Herz zwischen den
Zeilen von Jodi Picoult und ihrer Tochter Samantha van Leer. Dieses Buch habe ich
vorgestern beendet und will jetzt gerne etwas dazu sagen:
Autorin: Jodi Picoult und Samantha van Leer
Seiten: 286 Seiten
Verlag: Boje
Sprache: Amerikanisches Englisch übersetzt auf
Deutsch
Klappentext:
Was wäre, wenn die Charaktere in einem Buch ein Eigenleben hätten, solange
die Buchdeckel geschlossen bleiben? Ein Eigenleben, das mit der Geschichte des
Buches gar nichts zu tun hat? Erst, wenn das Buch wieder geöffnet wird, gehen
die Figuren auf ihre Position und spielen ihre Rolle für die Leser weiter. Und
was wäre, wenn einer dieser Charaktere das Buch unbedingt verlassen wollte?
Besser noch: Wenn sich eine Leserin in ihn verlieben und beschließen würde, ihm
zu helfen?
Eine Liebe, die Grenzen überwinden muss- das ist die Geschichte von
Delilah, einem ganz normalen Mädchen, und Oliver, dem Held ihres
Lieblingsbuchs. Die beiden verlieben sich ineinander: Doch wie können zwei so
unterschiedliche Welten jemals zueinanderfinden?
Mein Herz zwischen den Zeilen hat einen sehr ansprechenden Klappentext. Die
Handlung der Geschichte wird gut dargelegt und der Leser erfährt, was auf ihn
zukommt. Mich persönlich hat dieser Klappentext sehr angezogen, da es mal etwas
Neues war. Charaktere in einem Buch, die ein Eigenleben haben. Davon träumt
doch eigentlich jeder Leser und jede Leserin. Die Handlung dieses Buches klingt
sehr interessant und es hört sich alles sehr vielversprechend an. Das Buch ist
zwar relativ dünn, doch der Klappentext lässt hoffen.
Covergestaltung:
Das Cover zeigt eine Spielkarte, mit einer Herzdame und einem Herzkönig.
Das Cover ist klischeemäßig nach Rosa und Blau aufgeteilt, wobei der Junge die
Farbe Blau bekommt. Das Cover beinhaltet sehr viele kleine Details, die auch im
Buch vorkommen, doch leider sind diese etwas verdeckt durch den großen
Tintenfleck in der Kartenmitte, der die beiden Protagonisten voneinander
trennt. Mir gefällt sehr gut, dass jede Seite der Karte die jeweiligen Details
hat, die zu dem Protagonisten oder der Protagonistin passen, jedoch gefällt mir
diese klischeehafte Auswahl der Farben überhaupt nicht. Die Personen auf dem
Cover sind sehr hübsch und passen auch einigermaßen zu den Beschreibungen der
Charaktere im Buch. Ein Cover, das auf den ersten Blick sehr einfach aussieht,
beim näheren Hinsehen aber einige Details offenbart. Ein komplexeres Cover
hätte mir besser gefallen, vielleicht etwas mehr Märchenhaftigeres, denn es
geht ja um ein Märchen in dem Buch.
Schreibstil:
Der Schreibstil war ein Teil des ganzen Problems. Mir hat er überhaupt
nicht gefallen. Es sind sehr einfache Sätze, die oft wenig Sinn beinhalten. Es
sind Aneinanderreihungen von Wörtern, die irgendwie nicht ganz zusammenkommen
und es einem schwer machen, das Buch zu lesen. Ob es im Englischen auch so
ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht liegt es wirklich an der Übersetzung,
dass dieser Schreibstil von den zwei Autorinnen so misslungen ist. Ich hatte
immer das Gefühl, dass jede Situation in noch einfachern Wörtern erklärt
wurde, damit der Leser auch ja verstand, um was es sich handelte. Das Buch ist
für jüngere Leserinnen, die vielleicht gerade erst das Lesen entdecken,
passender. Mir hat dieser Schreibstil überhaupt nicht gefallen.
Die Geschichte:
Der Klappentext hat ja schon den roten Faden des Buches sehr gut erklärt
und das war auch der Grund, wieso ich es gekauft habe. Die Idee der Geschichte
ist wunderbar, nur leider wurde sie ohne Spannungsbogen und ohne richtigem Ende
umgesetzt. Während das Buch am Anfang noch spannend ist, weil man erst alles
über die Personen und das Buch im Buch erfährt, wird es von Seite zu Seite
langweiliger. Es baut sich einfach keine Spannung auf. Die Geschichte spielt
sich in wenigen Tagen ab und es geht immer noch nicht wirklich voran. Es werden
dieselben einfachen Fragen gestellt und Delilah und Oliver unterhalten sich. Da
Oliver in einem Buch lebt, führt Delilah mit ihm auch keine wirklich
weltbewegenden Gespräche. Bei der Hälfte des Buches ist immer noch kein
Spannungsbogen da. Die ganze Geschichte ist eine gerade Linie, die sich nicht
einmal zum Schluss wirklich steigert … vielleicht ein kleiner Hubbel in der sonst
geraden Linie, aber sonst ist da nicht viel rauszuholen. Die Idee der
Geschichte wurde meiner Meinung nach völlig falsch umgesetzt und hätte besser
geschrieben werden können.
Die Charaktere:
Delilah und Oliver haben mich während der Reise durch das Buch alles andere
als überzeugt. Delilah ist ein Mädchen in der 9. Klasse und Oliver ein
Charakter aus einem Buch, der nichts außer dem Buch kennt. Delilahs Mutter
lernt man nur als schreiende Mutter kennen und die beste Freundin von Delilah
wird auch kaum erwähnt. Die anderen Charaktere im Märchenbuch sind schon etwas
spannender, da man sie viel mehr miterlebt und mehr von ihnen erzählt bekommt.
Oliver an sich scheint kein dummer Junge zu sein, doch wie die hellste Birne
hat er auf mich nicht gewirkt. Er handelt, ohne nachzudenken und ist einfach
nicht wie ein Mensch aus der wirklichen Welt. Er soll das ja auch gar nicht
sein, aber für eine 9. Klässlerin die sich gerade zum ersten Mal verliebt, ist
er vielleicht nicht unbedingt passend. Delilah ist eine Außenseiterin, die sich
nur in ihren Büchern vergräbt und nur eine beste Freundin hat, die sie durch
Oliver völlig links liegen lässt. Delilah ist ein wenig blind vor Liebe und
sieht ihre Umwelt nicht mehr richtig. Es ist schade, dass die Charaktere so
geschrieben wurden, denn durch ihre Art haben sie mich nicht überzeugt und es
hat mich genervt, ihre Gespräche zu lesen.
Meine Meinung:
Ich habe schon sehr
lange kein so schlechtes Buch mehr in den Händen gehalten. Ich hatte wirklich
große Hoffnungen, doch leider wurden diese zerstört und dann hat man auch noch
darauf herumgetrampelt. Weder der Schreibstil, noch die Charaktere, noch der
Verlauf der Geschichte haben mich überzeugt, sondern nur enttäuscht. Das Buch
war für mich die reinste Qual, und als ich es beendet habe, war ich sehr
erleichtert. Ich werde es auf keinen Fall ein zweites Mal lesen und empfehlen
werde ich es auch nicht. Es ist schade, da sich der Klappentext so
vielversprechend anhört. Der Geschichte fehlt ein gewisser Kick, es muss ja
nicht der Untergang der Welt sein, aber wenigstens einen Gegner oder einen
Widersacher, der die ganze Angelegenheit manipuliert. Es war sehr langweilig
und Dröge. Schade, dass ich meine Zeit mit diesem Buch verschwendet habe.
Ich hoffe es hat euch gefallen, auch mal eine negative Rezension zu lesen.
Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Abend,
Eure Lily
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